+++ 15:08 Forscher: In trockenen Räumen breitet sich Virus stärker aus +++ Die Ausbreitung des Coronavirus wird nach Angaben eines Forscherteams aus Leipzig und Indien auch von der Luftfeuchtigkeit beeinflusst. "Liegt die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent, dann nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser auf, bleiben leichter, fliegen weiter durch den Raum und werden eher von Gesunden eingeatmet", erläuterte Ajit Ahlawat vom Institut für Troposphärenforschung (Tropos) in Leipzig. Die Forscher empfehlen neben den bisher üblichen Maßnahmen wie Abstand und Masken auch die Raumluft zu kontrollieren - etwa in öffentlichen Gebäuden und im Nahverkehr. Eine relative Feuchte von 40 bis 60 Prozent könne die Ausbreitung der Viren und deren Aufnahme über die Nasenschleimhaut reduzieren. Die Erkenntnisse sind besonders für die Wintersaison von Bedeutung, wenn sich die Menschen mehr in aufgeheizten Räumen aufhalten. "Das Erwärmen der Frischluft sorgt auch dafür, dass diese trocknet", erläuterte Alfred Wiedensohler vom Tropos. Das trockene Raumklima könnte die Ausbreitung der Coronaviren fördern. Bei höherer Luftfeuchtigkeit hingegen würden die Tröpfchen schneller wachsen, früher zu Boden fallen und könnten weniger von Gesunden eingeatmet werden.